Profildysharmonie durch Kieferfehlstellungen / Dysgnathie

Profildysharmonie

Im Laufe der Zeit ändern sich unsere Ansichten zu vielen Dingen abhängig vom Umfeld bisweilen radikal. So werden Zahn- und Kieferfehlstellungen, denen früher von Eltern oder im Bekanntenkreis keine Bedeutung beigemessen wurde, plötzlich als störend und korrekturbedürftig wahrgenommen.

Entsprechend ist die Nachfrage im Bereich der Kieferorthopädie für Erwachsene angestiegen. Damit geht eine Ausweitung der kombinierten kieferchirurgischen und -orthopädischen Therapie einher, wenn auch nicht in gleichem Ausmaß.

Die wesentlichen Informationen zu Form und Funktion sowie zu chirurgischen Korrekturmöglichkeiten wurden bereits unter dem Stichwort „Kieferfehlstellungen/Dysgnathie beschrieben.

Während jüngere Patienten in der Regel durch die langjährige kieferorthopädische Therapie auf den notwendigen chirurgischen Korrektureingriff vorbereitet wurden, entscheidet der erwachsene Patient eher in Hinblick auf seine berufliche Situation und dem größeren Kostenfaktor.

Seltener wird ein älterer Patient seine bisherige Situation, an deren Optik und Funktion er sich über die Jahre irgendwie angepasst hat, völlig aufgeben wollen und bereit sein, über einen längeren Zeitraum sprachliche und kaufunktionelle Nachteile und optische Einschränkungen zu akzeptieren.

Der Kieferorthopäde wird sich daher eher auf einen optimierten funktionellen und ästhetischen Kompromiss konzentrieren, während der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg eher eine Profilverbesserung durch eine Nasen- oder Kinnkorrektur oder durch Gesichtsimplantate anstrebt.